Sonntag, 17. Februar 2013

Grünes Mieder (1. Zuschnitt)

Die letzten drei Monate hat mich der hübsche grüne Stoff immer wieder vorwurfsvoll angesehen, nachdem ich ihn  geflissentlich ignoriert habe. Mützen und Socken waren für die kalten Tage halt erst einmal notwendiger. Jetzt aber sind Nichte, Bruder, Schwägerin und Vater ausgestattet, es ist etwas Zeit vergangen und ich will wieder etwas Neues anpacken.
Den Oberstoff, Bügeleinlage und Futterstoff habe ich gestern zugeschnitten. Als Nahtzugabe habe ich 1,25 cm gewählt, da das die erste Markierung an meiner Nähmaschine ist. Ich hätte auch Füßchenbreite (0,75cm) wählen können. Aber ich finde eine etwas breitere Nahtzugabe bequemer zu verarbeiten. Für den unteren Saum, die vordere Mitte (dort wo das Hakenband angesetzt wird) und die Schulternähte, habe ich jeweils 2 cm genommen.
Zuerst habe ich die (doppelt gelegte) Bügeleinlage mit dem Schnittmuster angezeichnet und an den Ecken und den Markierungen eingeschnitten. In meinem Stoffladen gab es die Batisteinlage in zwei verschiedenen Stärken. Ich habe die etwas weichere Qualität genommen. Anschließend habe ich die zugeschnittene Bügeleinlage auf den Oberstoff aufgebügelt und einfach ausgeschnitten. Normalerweise hätte ich jetzt das gleiche mit dem Futterstoff wiederholt. Dieses Mal habe ich aber gleich die fertig ausgeschnittenen Oberstoffteile auf den Futterstoff (doppelt gelegt) gesteckt und einfach nachgeschnitten. Warum ich da nicht vorher darauf gekommen bin? Schließlich ist es sehr viel zeitsparender. Keine Ahnung! Aber wenn das Ergebnis genauso gut wird, werde ich das in Zukunft immer so machen.
Einen Miederatlas werde ich in diesem Mieder nicht verwenden. Schließlich soll es ein bürotaugliches Kleidungsstück werden und ein mehr traditionelles Mieder erregt meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit als am Arbeitsplatz gut ist.



Zusätzlich zu den Schnittteilen habe ich noch einen 11 x 46 cm Streifen aus Oberstoff mit Bügeleinlage zugeschnitten. Dieser wird dann später doppelt gelegt in die vordere Mitte eingearbeitet und verhindert, dass man an der Stelle, wo der Haken-/ Ösenverschluss ist, durchschauen kann.

 
Als nächstes werde ich die Paspelbänder für den Halsausschnitt und die Armausschnitte vorbereiten. Die werden dann später zwischen Ober- und Futterstoff gefaßt. Für die seitlichen Kanten und die vordere Mitte werde ich aus dem restlichen Futterstoffe ein Schrägband zum Versäubern der seitlichen und vorderen inneren Kanten schneiden.

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